Vertreibung aus dem Paradies
Im Spiegel von Thanatos und Eros auf italienischen Friedhöfen
Do.
27.04.2023
19:30 Uhr
Veranstaltungsart: Vortrag

© Wikimedia.org/Chiara_saffioti
Die divergierenden Vorstellungen vom Tod als Ende des hiesigen Lebens zum einen und als Beginn eines neuen ewigen Lebens zum anderen, finden ihren Ausdruck in mannigfaltiger Formensprache und Todessymbolik an den Grabmälern.
Die griechischen mythologischen Götter des Lebens und Liebens, des ewigen Schlafes und des Todes (Eros, Hypnos und Thanatos) werden mit all ihren Attributen zum zentralen Element. Die geflügelte Jünglingsgestalt mit der zur Erde gesenkten Fackel, die das Verlöschen des Lebens anzeigt, hat sich aus der geflügelten Figur des Eros entwickelt und wir zum Todesgenius.
Das Besondere auf diesen Friedhöfen sind die zahlreichen sehr intimen Darstellungen von familiären Szenen. In der Stilrichtung des „Liberty“ haben die Künstler Schönheit, Sinnlichkeit und Verführung in diesen Totenmonumenten festgehalten.
Die Erotik der Darstellung ist nach heutigen Maßstäben dezent, aber dennoch deutlich. Wollust und Eros sind an diesen Orten weit mehr als menschliche Bedürfnisse, sondern sie dienen als Rebus für die leibliche Auferstehung, für das ewige Leben, für das Paradies.
Anmeldung unter:
(0821) 3166-8811 oder akademisches-forum@bistum-augsburg.de
In Zusammenarbeit mit: Akademisches Forum der Diözese Augsburg
Mitwirkende
Prof. Dr. Alexander Bosse
Referent
Ärztlicher Direktor em. am Institut für Pathologie, Katharinenhospital Stuttgart

Moderation
Zusatzleistungen
Gebühr | 5,00 € |
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