Philosophieren

Weisheit der Welt - Weisheit Gottes
Fr. 11.10.2024 16:00 Uhr bis Sa. 12.10.2024 12:30 Uhr
Veranstaltungsart: Seminar
akademisches-forum
Philosophisches Seminar im Haus Sankt Ulrich

Philosophie bedeutet „Liebe zur Weisheit“ (von den griechischen Worten philos – Freund und sophia – Weisheit). Sie ist auf der Suche nach Weisheit. Sie hat sie also noch nicht gefunden, hat aber schon eine Vorstellung, eine Ahnung davon. Im Idealfall vermittelt sie sogar einen „Vorgeschmack“ (Nikolaus von Kues).

Aber nicht nur die Philosophie ist unterwegs zur Weisheit. Auch die Religionen kann man als Suchende nach Weisheit verstehen. Diese zeigt sich auch hier als eine Verbindung zwischen Nachdenken und Verwirklichung des Gedachten im Leben mit dem Ziel, beides zu vereinen.

Der Philosoph wie der religiöse Mensch bleibt so lange auf dem Weg, bis er das Ziel erreicht hat. Wie lässt sich dieses beschreiben? Welche Wege und welche Stationen auf dem Weg dorthin lassen sich ausmachen?

Der Antwort auf diese Fragen gehen wir zunächst „theoretisch“ nach. Dabei zeigt sich, dass die Suche nach Weisheit nicht beim Programm stehen bleiben darf. Das uns vorgegebene Ziel ist, Weisheit tatsächlich zu gewinnen, sie im Alltag zu verwirklichen, sie „praktisch“ zu leben.
Prof. Dr. Manfred Negele

PROGRAMM
Freitag, 11. Oktober 2024
15.30 Uhr Stehkaffee
16.00 Uhr Begrüßung und Einführung
16.15 Uhr Das „Buch der Weisheit“
Dieses alttestamentliche Buch – nur griechisch überliefert – verbindet zwei Welten: die Welt der griechischen Antike und die Welt der jüdischen Tradition. So ist es fast der Prototyp des Brückenbaus zwischen Philosophie und Religion.
18.00 Uhr Abendessen
19.30 Uhr Neudeutung der „Weisheit“
Nikolaus von Kues (1401-1464): Idiota de sapientia / Der Laie über die Weisheit interpretiert das „Buch der Weisheit“. Dies geschieht aus der Perspektive aufkeimenden neuzeitlichen Denkens und eröffnet damit einen neuen Zugang zu dem antiken Text sowie zum Thema „Weisheit“.
21.00 Uhr Ende des ersten Seminartages

Samstag, 12. Oktober 2024
9.00 Uhr Gelebte Philosophie in der Antike
Als „Wege zur Weisheit“ deutet Pierre Hadot die Philosophien in der Antike. Sie waren keine akademischen Disziplinen, sondern „Lebensformen“. Darin bildeten Theorie und Praxis eine Einheit, Leben und Denken waren untrennbar verbunden.
10.30 Uhr Pause mit Stehkaffee
11.00 Uhr Gelebte Weisheit in der frühen Neuzeit
Teresa von Ávila (1515-1582) beschreibt in ihrem Werk Wohnungen der inneren Burg den Weg des Menschen zu Gott. Es zeigt sich, dass dieser Weg ohne den fortwährenden Einsatz der Vernunft nicht zu gehen ist. Teresa legt größten Wert darauf, Erfahrung und Reflexion zu verbinden. Deshalb lässt sich das Erreichen des Ziels, Gott, auch als Weisheit verstehen.
12.30 Uhr Mittagessen und Ende des Seminars

REFERENT
Prof. Dr. Manfred Negele, Universität Augsburg
MODERATION
Dr. Robert Schmucker

KOSTEN
Tagungsgebühr 10,00 € / Schüler und Studierende frei
Die Kosten für Übernachtung und Essen werden später mitgeteilt.

ANMELDESCHLUSS
Mittwoch, 9. Oktober 2024

Mitwirkende

Dr. Robert Schmucker

Leitung

Prof. Dr. Manfred Negele

Referent

Veranstaltungsort

Kappelberg 1
86150 Augsburg

Veranstaltungsnummer

761

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